Wieder einmal konnten wir der Versuchung nicht widerstehen und buchten Last Minute einen Trip zur Cocos Insel auf der Wind Dancer. Dieser Trip wurde von Aqualung gesponsert und es bot sich die Gelegenheit, sehr viele Ausrüstungsgegenstände zu testen und auch zu erwerben.
Die beiden Chef´s von Aqualung USA liessen es sich nicht nehmen, diese Tour zu begleiten und uns die ganze Woche über mit diversen Tauchequipments zu versorgen. Ausserdem gab es noch jeden Tag ein Überraschungsgeschenk von Aqualung (z.B. Schnorchel, T-Shirts, Käppis, u.s.w….).
Nach einer unglaublich ruhigen Überfahrt auf spiegelglatter See erreichten wir nach 30 Stunden die wunderschöne Insel. Obwohl wir schon so oft dort waren, zieht uns die atemberaubende Schönheit immer wieder in den Bann. Cocos ist mit dichtem Regenwald bedeckt und Wasserfälle tosen überall auf den Strand hinab. Immer wieder überwältigen uns die Eindrücke sowohl über als auch unter Wasser.
Nachdem die Aqualung-Truppe uns die zu testende Ausrüstung vorgestellt haben ging es sogleich mit dem Tauchbetrieb los. Am ersten Tag wird traditionell Manuelita getaucht und was für ein Beginn: Die Delfine gaben uns die Ehre und wir konnten sie beim Tauchen beobachten. Nach Ende des Tauchgangs entdeckte die Crew viele Vögel im Wasser und wir schnorchelten inmitten einer Schule von Seidenhaien und Delfinen. Vermutlich waren wir für einen Baitballzu spät gekommen. Trotzdem trauten sich die „Cocos- Neulinge“ auf Grund der Masse an neugierigen Seidenhaien nicht in das Wasser- die alten Hasen genossen die Hai-Show. Aber nicht nur die Haie, auch die Masse an Fischschwärmen ist einfach nur hier zu finden. Oft ist die Sicht auf die anderen Taucher durch die riesigen Fischansammlungen versperrt. Unsere Neulinge haben den ganzen Abend bereits von Cocos geschwärmt.
Tag 2 ist für Punta Maria und Dirty Rock reserviert. Nach dem Abtauchen an der Leine begrüßten uns die großen Galapagoshaie, welche für diesen Tauchplatz typisch sind. Am Pinnacle wimmelte es nur von Fischschwärmen und Weißspitzenhaien. Der dritte Tauchgang bei Pajara endete mit einer sehr nahen Begegnung mit einem sehr großen Tigerhai.
Für Tag 3 kündigte uns die Crew bereits unseren absoluten Lieblingstauchplatz Alcyone an und wir wurden nicht enttäuscht. Die Hammerhaie kamen sowohl einzeln sehr nach als auch in großen Schulen und konkurrierten mit den Weißspitzenhaien, Adlerrochen und einer unglaublichen Anzahl an Stachelrochen, welche auch bei den anderen Tauchplätzen in großer Zahl zu finden waren.
Auf dem Weg zurück zum Schiff entdeckten unsere Guides wiederum eine große Anzahl von Vögeln und endlich nach vielen Jahren hatten wir direkt einen riesigen Baitball vor unseren Augen. Die Vögel stachen in das Wasser und die Haie und die großen Yellowfin-Tunas sprangen im Rausch nur so aus dem Meer. Überall waren Delfine zugegen. Da wir noch genügend Luft in den Flaschen hatten ließen uns die Guides tauchen. Eine absolut unvergessliche Show spielte sich ab. Die Seidenhaie rammten uns und die Delfine trieben die Fischschwärme zusammen. Hunderte Thunfische schossen wie Torpedos um uns herum. Wir hatten immer nur Mühe aus dem Zentrum der Jagd zu kommen. Plötzlich suchten die Fischschwärme Schutz unter unseren Schlauchbooten und wir befürchteten, dass die Haie und Thunas in unsere Boote springen würden. Ein Hai biss in ein Schlauchboot. Wir konnten uns nicht satt sehen. Den Sardinerun brauchen wir wirklich nicht mehr – besser kann es nicht mehr sein.
Für den nächsten Tag war Dos Amigos an der Reihe. Sofort nach dem Abtauchen warteten wiederum Galapagoshaie an der Putzerstation auf uns. Hammerhaie umkreisten uns, Adlerrochen buhlten in Formation um die Aufmerksamkeit. Überall riesige Fischschwärme und den vielen Stachelrochen schenkten wir schon gar keine Beachtung mehr. Die Attraktion am großen Dos Amigos ist ein riesiger Torbogen in 30 m Tiefe. Wir wunderten uns, warum die üblichen Rochen nicht zugegen waren, aber wenige Minuten nach dem Torbogen wussten wir warum. Es war Paarungszeit und eine Ansammlung von ca. 50 Rochen auf kleinster Fläche machten uns die Beobachtungen der Paarung leicht.
Tag 5 war wiederum Alcyone vorbehalten und nach den Hammerhaien tauchte ein Walhai beim Dekostop auf und unterhielt uns Taucher.
Da Alcyone so gut war, tauchen wir auch Tag 6 und 7 dort und ließen uns von den Hammerhaien verzaubern. Ab uns zu tauchte noch ein Manta und auch Mobulas auf. Immer wieder zogen auch die Adlerrochen ihre Bahnen. Alcyone ist einfach unbeschreiblich und immer für Überraschungen gut.
Die Nachttauchgänge mit den jagenden Haien wurden natürlich nebenbei auch noch durchgeführt.
Zusammenfassend können wir sagen, dass die Tour super gut war. Das Wetter war auch sehr angenehm und die Tauchgänge einfach nur „WOW“, wie unsere amerikanischen Mittaucher so treffend formulierten. Wir können uns einfach keinen Ort weltweit vorstellen, welcher eine solche Vielfalt für Taucher bieten kann und auch der professionelle Ablauf des Tauchbetriebs auf den Safarischiffen ist unschlagbar.
Gabi & Andreas Baldauf