Bereits zum vierten Mal führt uns unser Herbstausflug in Kärnten. Wie jedes Jahr findet auch heuer wieder der Angler-Wettkampf um die größten Fische statt und deshalb sind die Zimmer stark nachgefragt. So hat sich Herr Gruber bemüht uns alle in der Pension Job bei Familie Ainetter untergebracht.
Am Tag der Ankunft fahren wir erst mal zum ersten Tauchgang auf die Turracher Höhe auf 1862 m. Dieser sieht zwar nicht so toll aus, aber nun sind wir schon mal hier, und wollen zumindest einmal ins Wasser. Nach einigem hin und her um den See finden wir auch ein schönes Einstiegsplätzchen und können kurze Zeit später abtauchen. Unter Wasser ist es dann gar nicht so schlecht. Im flachen Bewuchs finden wir sogar ein paar Fische und bis zu 12 m Tiefe tauchen wir an großen Felsen vorbei, die teils zerklüftet sind. Das zweite Mal tauchen wir am bekannten Liafels unter, wo uns im reichen Bewuchs Barsche und Hechte und Fischschwärme begegnen. Abends, als wir alle komplett sind, haben wir uns zum Grillabend mit den altbekannten Fischern bei Grubers angemeldet. Reichlich Fleisch in Form von Bauch, Würstel oder Schopf und zum Nachtisch gegrillte Banane, fordert natürlich zum Abschluss ein Gläschen „tut mir nix“.
Am zweiten Tag fahren wir erst mal zum Strandhotel Pichler, bei der sich auch ein Füllautomat befindet. Wir genießen einen erholsamen Tauchtag auf dem Gelände der Alpen-Adria-Taucher. Im künstlich angelegten Unterwasserpark entdecken wir ganz viele Hechte und Fischschwärme. Im Bewuchs schwammen Barsche und eine große Schleie tummelt sich darin. Als wir Abends zur Pension zurückkommen, sind die Fischer schon da und genießen das erste Bierchen.
Der heutige Tauchtag führt uns an das Ostufer des Weißensees. Die Betreiber der Tauchbasis sind am Aufräumen und der Basis winterfest machen, füllt uns aber gern nebenbei unsere Flaschen. Die Sicht ist wegen der starken Regenfälle in den letzten Tagen nicht so aufregend, aber große Barsche stehen trotzdem unter der Plattform, wie wir es vom vorigen Jahr kennen. Auch die Schweinchenbarsche sind wieder da und wühlen allerhand Staub auf. Ein einziger, dafür großer Krebs verkriecht sich in der Nähe des Ausstiegs. Abends nach einem Dekobier machen wir uns auf den Weg zum Bierwirt, auf Gruber – Junior´s Empfehlung. Das Essen war so lecker wir der Service humorvoll. So konnte ein Bier auf Wunsch mit Henkel links oder rechts, in Ausnahmefällen auch in der Mitte, serviert werden. Nebenbei bekamen wir auch noch einen Crashkurs in kärntnerisch.
Der erste Oktobertag ist sehr regnerisch. So wird das Frühstück erstmal ausgedehnt und die Entscheidungsfreudigkeit zieht sich. Gegenüber den Fischern haben wir den Vorteil, keinen Wettbewerb gewinnen zu müssen. So können wir sie durch das Fenster beobachten, wie sie mit eingezogenen Hälsen und Matschhosen Richtung See marschieren. Wir entscheiden uns an den Weissensee, diesmal das Westufer, zu fahren, genauer gesagt an die Ronacher Wand. Dazu müssen wir allerdings eine Privatstrasseentlangfahren und um Erlaubnis fragen. Gesagt, getan, endlich können wir aufrödeln. Die Sicht war beim Abtauchen nicht ganz so toll, aber erstmal durch die Sprungschicht durch, ist es zwar dunkel aber klar. Nach der Wand kam ein toller Bewuchs, müssen aber leider umkehren, da darüber eine Schiffsanlegestelle war. Die Wand ist imposant, aber sonst nichts besonderes, eher öde. Der Regen hat inzwischen aufgehört. Für den zweiten Tauchgang fahren wir an den Liafels. Auch hier hat die Sicht sehr gelitten, aber die Fische sind immer noch da.
Die Füllstationen sind hier in Kärnten schon sehr rar, und da der Füllautomaten auch noch defekt ist, müssen wir zur Spitaler Feuerwehr. Hier ist die Luft zwar etwas teurer, aber besser als gar keine Luft. Und der Feuerwehrmann im Dienst war beschäftigt und hatte eine Unterhaltung.
Nun geht es aber los in Richtung Klopeiner See. Das Wetter ist immer noch nicht berauschend, aber es ist zumindest trocken. Dort am Strandbad angekommen, wird ausgeladen und wir zögern auch nicht lange um ins Wasser zu kommen. Michls Loch im Handschuh verhindert seinen ersten Tauchgang. Zu unserer Überraschung ist hier die Sicht besser als erwartet. Hechte und Waller begrüßen uns zwischen den versenkten Bäumen, zumindest die, die sie sehen. Ein Zander mit überdimensionaler Größer stellt sich als ideales Fotoobjekt zur Verfügung, während sich die „Schweinchen“-Barsche sich nur kurz sehen lassen, uns mit einer Staubwolke wieder verschwinden.
Abends sind wir heute wieder bei Grubers zum Ripperl essen, mit Filme- und Fotoabend. Wir sind zwar etwas unvorbereitet, können aber trotzdem mit manchem Bild beeindrucken. Gegen halb 11 Uhr verabschieden wir uns nach einem schönen Abend von den Fischer und den Grubers für dieses Jahr.
Am ersten und letzten Sonnentag frühstücken wir noch gemeinsam, danach heißt es packen und zahlen. Moni und Michl nutzen noch die Sonne und tauchen nochmals bei Pichlers Strandhotel ab, Paul taucht zwar nicht mehr, genießt aber dennoch die Sonne am Ufer. Die Sicht ist zwar immer noch nicht toll, die Hechte aber in den Bäumen dafür umso mehr. Es scheint grad so, als ob sich hinter jedem 3. Ast ein Hecht versteckt. Soweit es möglich war, hat Moni 12 -14 Exemplare gezählt. Weitere finden sich im Bewuchs, der diesmal in der Sonne leuchtete. Kleinere Barsche kommen gelegentlich entgegen und eine Schleie gab sich die Ehre und ließ sich photographieren.